Nasenspraysucht: Woher sie kommt und wie man sie wieder los wird

Redaktion 1. Mai 2012 0
Nasenspraysucht: Woher sie kommt und wie man sie wieder los wird

Für verstopfte Schnupfennasen ist Nasenspray ein wahrer Sanitäter in der Not. Nasenspray lässt die verquollenen Schleimhäute abschwellen und sorgt zuverlässig dafür, dass man endlich wieder ganz entspannt durch die Nase atmen kann. Dieser Effekt kann in seiner Erlebnisqualität so absolut überwältigend sein, dass viele Menschen eine Sucht nach dem Befreiungskick entwickeln, die auch dann bestehen bleibt, wenn sich der Schnupfen schon längst verabschiedet hat. Damit gefährden die Betroffenen sowohl ihre körperliche als auch ihre seelische Gesundheit. Doch wie kann man sich den süchtigen Griff zum Nasenspray wieder abgewöhnen?

 

Verunsicherte Schleimhäute bleiben aufreizend angeschwollen

Wird Nasenspray ohne das Vorliegen einer medizinischen Indikation verwendet, dann irritiert das die Schleimhäute nachhaltig. Das missbrauchte Arzneimittel sorgt dann dafür, dass gut und in normalem Umfang hydrierte Schleimhäute Flüssigkeitsverluste hinnehmen und unter ihre normale Ausprägung hinaus abschwellen müssen. Wird dieser Mechanismus regelmäßig ohne medizinische Notwendigkeit ausgelöst, dann verlieren die Schleimhäute das natürliche Gefühl dafür, was für sie normal ist. Die gefährliche Folge: Ohne die „Droge Nasenspray“ schwellen die Schleimhäute auch in Abwesenheit der fiesen Rhinoviren komplett zu. Und ein bedenklicher Teufelskreis schließt sich.

 

Sanfte Wege aus der Sucht

Hat der Nasenspraymissbrauch erst einmal dieses kritische Stadium erreicht und überschritten, können sich die malträtierten Schleimhäute nicht mehr ohne Hilfe regenerieren. Wer jetzt von der selbst gebastelten Sucht loskommen will, muss also zunächst einmal das gefährliche Suchtmittel gegen ein heilungsförderndes Substitut ersetzen. Hier bieten sich wahlweise Nasenöl (z.B. Coldastop Nasenöl mit Zitrusaroma) oder auf den natürlichen Schleimhautsalzgehalt eingepegelte Meerwassersprays an. Damit kann man die angewöhnte Suchthandlung technisch ausführen, tut aber ab sofort den Schleimhäuten damit etwas wirklich Gutes. Natürlich wird es eine Weile brauchen, bis die Selbstheilungskräfte der Schleimhäute wieder erwachen, und die geplagte Nase wieder von ganz alleine durchlässig wird. Doch durch diese enge Gasse muss man eben gehen, wenn man sich von diesem weit verbreiteten Krankheitsbild befreien will.

Es soll übrigens auch Nasenspray geben, das aufgrund seiner besonders schonenden Rezeptur nicht süchtig macht. Solche Präparate sind sicher die bessere Wahl, wenn man eine Erkältung anrollen fühlt.

 

 

Text: Carina Collany

 

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